Wir arbeiten parteilich für betroffene Mädchen*, Jungen* und Frauen* auf der Grundlage feministischer Forschung und Gesellschaftsanalyse. Das bedeutet für uns, die individuellen (Gewalt-) Erfahrungen der Betroffenen nicht isoliert von struktureller Gewalt und gesellschaftlichen Macht- und Ungleichverhältnissen zu betrachten.
Wir sind im Wetteraukreis über verschiedene Arbeitskreise mit anderen Beratungsstellen und Institutionen des Kinderschutzes vernetzt.
Netzwerkarbeit auf Landesebene findet über unsere Mitgliedschaft im PARITÄTISCHEN und in der LAG der feministischen spezialisierten Fachberatungsstellen gegen sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend statt.
Auch auf Bundesebene sind wir mit anderen Beratungsstellen gegen sexualisierte Gewalt in der BAG Forsa (Bundesarbeitsgemeinschaft feministischer Projekte gegen sexuelle Gewalt an Mädchen und Frauen e.V.) vernetzt.
HIER finden Sie unseren aktuellen Jahresbericht.
Das Gendersternchen (*) hat verschiedene Bedeutungen, grundsätzlich verweist es auf die soziale Konstruktion von Geschlecht: Hinter Mädchen* deutete es beispielsweise darauf hin, dass wir Personen adressieren möchten, die sich als Mädchen* identifizieren - unabhängig von dem ihnen bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht. Wie im Wort Klient*innen, lässt das Gendersternchen Raum für Menschen, die sich nicht in der Zweigeschlechtlichkeit Frau*/ Mann* wiederfinden, es lässt z.B. Raum für trans* oder inter* Personen.
Als bundesweit erster Verein entstand Wildwasser Berlin im Jahr 1983 aus einer im Kontext der feministischen Frauenbewegung hervorgegangenen Selbsthilfeinitiative von Frauen, die in ihrer Kindheit selbst sexualisierte Gewalt erlebt hatten.
Das damals vorherrschende Tabu der sexualisierten Gewalt gegen Kinder und Jugendliche wurde aus der Perspektive von mittlerweile erwachsenen Betroffenen in die Öffentlichkeit gebracht und damit eine gesellschaftliche Auseinandersetzung darüber angeregt sowie erste Unterstützungs- und Beratungsangebote etabliert.
Bundesweit wurden in den 1980er und Anfang der 1990er Jahre nach dem Berliner Vorbild Vereine und Beratungsstellen zum Schwerpunktthema sexualisierte Gewalt in der Kindheit und Jugend - zum Teil mit dem Namen Wildwasser - gegründet, die jeweils unabhängige, bundesweit gut vernetzte Institutionen sind. Durch engagierte Frauen wurde unsere Fachberatungsstelle Wildwasser Wetterau im Jahr 1991 gegründet.
Diplom Sozialpädagogin/ Sozialarbeiterin (FH), Systemische Familienberaterin, und Trainerin für Geschlechtergerechtigkeit und Konfliktlösung, Fachberaterin für Psychotraumatologie (DeGPT)
Diplom-Psychologin, personenzentrierte Kinder- und Jugendtherapeutin, Heilpraktikerin Psychotherapie, Fachberaterin Psychotraumatologie, Kinderschutzfachkr. nach § 8a SGB VIII
Staatlich anerkannte Sozialarbeiterin, M.A. Psychosoziale Beratung und Recht (i.A.)
Förderpädagogin (2. Staatsexamen) mit den Schwerpunkten geistige Entwicklung und Sprache, Fachberaterin für Psychotraumatologie (DeGPT), Traumapädagogin für Kinder und Jugendliche (DeGPT), Kinderschutzfachkr. nach § 8a SGB VIII
Verwaltungsangestellte
Vereinsvorstand
Der Vereinsvorstand ist ein ehrenamtlicher Vorstand, der aus Andrea Dautenheimer, Anja Rosenfeldt und Ute Hinkel (v. links) besteht.
Wir, Wildwasser Wetterau e.V., sind als Fachberatungsstelle zum Thema sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend seit über 30 Jahren mit der parteilichen Unterstützung von Betroffenen von sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend, Angehörigen und Fachpersonen befasst. Als Expert*innen zu dem Themenfeld kennen wir uns gut aus mit Täter*innenstrategien, haben Fachwissen und Expertise und beraten fachlich andere Institutionen.
Auch in unserer Einrichtung könnte es, wie in jeder anderen Einrichtung, zu Grenzverletzungen, (sexualisierten) Übergriffen oder strafrechtlich relevantem Fehlverhalten von Mitarbeiter*innen kommen. Und so haben wir uns auf den Weg gemacht, die vermeintlichen Gewissheiten („bei uns doch nicht“) in einem Prozess kritisch zu hinterfragen und ein Schutzkonzept für unsere Beratungsstelle zu entwickeln, das den aktuellen fachlichen Standards1 entspricht.